Stiftung übernimmt „Kirchliche Sozialstation Schramberg“
Kirchengemeinden steigen aus

Zehn katholische und evangelische Kirchengemeinden des Raums Schramberg gründeten am 3. März 1997 die „Kirchliche Sozialstation Schramberg“ als gemeinnützige GmbH. Sie nahm ihre Tätigkeit zum 1. Januar 1998 auf. Als weiterer Gesellschafter trat die Stiftung St. Franziskus ab 27. Mai 2008 der gGmbH bei. Nun übernimmt die Stiftung die Sozialstation komplett, wie die Stiftung in einer Pressemitteilung berichtet.
Schramberg-Heiligenbronn. Die Geschäftsführung lag bereits im Rahmen eines Managementvertrags seit 1. Oktober 2007 bei der Stiftung St. Franziskus. Hauptgründe waren damals die Pensionierung des Verwaltungsaktuars und damaligen Geschäftsführers sowie der Wunsch der Gesellschafter nach einer zunehmenden Professionalisierung.
Seit fast zwei Jahrzehnten werde die Geschäftsführung der gemeinnützigen Kirchliche Sozialstation Schramberg durch die Stiftung St. Franziskus wahrgenommen. In der gemeinsamen Zeit sei zwischen der Stiftung St. Franziskus und den Mitgesellschaftern viel Vertrauen gewachsen, was das gemeinsame Bild der Altersfürsorge bei der Versorgung von älteren und hilfebedürftigen Menschen in der eigenen Häuslichkeit angehe . „Als vereinende und fundamentgebende Elemente für die Erfüllung des gemeinsamen Auftrags verstehen sich der christliche Glaube und die Nächstenliebe.“
Komplexere Rahmenbedingungen
Um angesichts der komplexer werdenden Rahmenbedingungen in der Pflege für die Zukunft gut gerüstet zu sein, hätten die Gesellschafter einen „Dialog über die zukünftige Ausrichtung der Kirchlichen Sozialstation Schramberg gestartet“. Am Ende entschieden die Beteiligten: „Die Kirchliche Sozialstation Schramberg gGmbH wird nach Beschluss der Gesellschafter zum 31 Dezember aufgelöst. Ab dem 1. Januar 2026 wird der Betrieb der Kirchlichen Sozialstation Schramberg von der Stiftung St. Franziskus weitergeführt.“
Mit der Änderung der Gesellschaftsform und der Integration der Sozialstation in die Stiftung St. Franziskus könnten „bislang unerreichbare Synergieeffekte genutzt werden“, heißt es weiter. Trotz der Änderung der Gesellschaftsform gebe es viel Beständigkeit. Keine Änderung werde es bei den Touren, der Versorgung der Kunden und dem Einzugsgebiet geben.
Alle Mitarbeiterinnen werden übernommen
Die Kirchliche Sozialstation Schramberg sei in der Stadt Schramberg mit Waldmössingen, Sulgen und Heiligenbronn, sowie die Gemeinden Aichhalden mit Ortsteil Rötenberg, Hardt und Lauterbach im Einsatz. Ebenfalls würden alle Mitarbeitenden zu gleichbleibenden Konditionen übernommen. Auch der etablierte Name bleibt bestehen, wenngleich der Zusatz „gGmbH“ entfällt.
Info: Die Sozialstation ist tätig in der ambulanten Kranken- und Altenpflege, der Behandlungs- und Verhinderungspflege, in der hauswirtschaftlichen Versorgung, in der Beratung zu pflegerischen, sozialen und finanziellen Fragen, im Fahr- und Begleitdienst, in der Schulung in der eigenen Häuslichkeit und in der Nachbarschaftshilfe.
Die Stiftung St. Franziskus ist eines der größten sozialwirtschaftlichen Unternehmen in Baden-Württemberg mit Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderungen, für alte und pflegebedürftige Menschen sowie für Kinder, Jugendliche und deren Familien. Knapp 2700 Mitarbeitende unterstützen rund 6300 Klienten.